Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

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27. Juli 2010

023 Ouray - Red Mountain Pass - Silverton

Am Dienstag (27.7.10) war ein Tagesausflug nach Ouray auf dem Programm. Wir haben zwar den San Juan Skyway für die Uebernachtungen verlassen, für Ausflüge war er aber immer noch eine Reise wert. Ouray ist eine alte Minenstadt, heute ein Ferienort und das Zentrum des "Jeeping" in dieser Gegend. Von hier aus gibt es zahlreiche Pisten in allen Schwierigkeitsgraden. Aus für uns unerfindlichen Gründen wird Ouray auch "Little Switzerland of Colorado" genannt. Es hat hier ein Motel Matterhorn und einen Swiss Store (wo man Niederer Glaswaren und Fondue Caquelons kaufen kann). Sonst erinnert uns aber nicht viel an die Schweiz.

Der Besuch in Ouray dauerte nicht sehr lange. Statt umzukehren wurde der Chauffer davon überzeugt, dass man den "Million Dollar Highway" noch einmal fahren könnte. "Million Doller Highway" wird die Strecke von Ouray nach Silverton über den Red Mountain Pass genannt, weil er so schwierig und teuer war zu bauen. Diese Strecke ist übrigens auch das einzige wichtige Verbindungsstück, das seinerzeit von der Eisenbahn NICHT befahren wurde.

Unsere Beifahrerin musste auch dieses Jahr wieder wegschauen, als die Strasse eng wurde und sich auf der rechten Seite ein paar hundert Meter tiefer Abgrund öffnete. Die Strasse war so eng, dass es sogar für Leitplanken keinen Platz mehr hatte. Die Reise lohnte sich aber alleweil, ist die Gegend hier doch sehenswert. Nebst der eindrücklichen Bergwelt gibt es bis auf über 11'000 ft Reste von Minen aus dem vorletzten und letzten Jahrhundert. Eindrücklich vor allem wegen der Leistung der Pioniere im Bergbau von seinerzeit.

Auf der anderen Seite des Passes sind wir noch kurz ein kleines Stück auf der Piste in Richtung Ophir-Pass gefahren. Die Piste auf dieser Seite ist aber sehr gut ausgebaut. In der Nähe gibt es auch einen beliebten Drycamping Platz im Mineral Creek, der bis auf den letzten Platz besetzt war.

Silverton hatten wir auf dem letzten Trip schon besucht. (Link) Wie damals hat es uns auch dieses Mal wieder gut gefallen. Es hat zwar viele Souvenir-Shops, doch die Ambiance ist immer noch sehr schön. Ein nettes kleines Silber-Dorf. Zufälligerweise fand gerade der Farmers-Market statt und wir konnten uns mit Gemüse eindecken. In einem netten alten Café genossen wir Kaffee und Eiscrème.

Gegen 17 Uhr mussten wir dann aber los, weil schwarze Wolken am Pass aufzogen. Wir kamen aber nicht weit, als es anfing zu regnen - und wie. Waren wir froh, nicht im Mineral Creek zu campieren. Die Sicht wurde sehr schlecht und wir mussten auf einer Ausweichstelle am Pass anhalten. Leider wurde das Wetter nicht besser, aber die Bäche am Rand der Strasse führten rasch mehr Wasser. Wir entschlossen uns deshalb, die Abfahrt vom Pass in Angriff zu nehmen. Die Sicht wurde gerade dort am schlechtesten, wo die Strasse am engsten ist. Zudem fiel das Wasser von den steilen Felswänden herunter wie Wasserfälle. Diese "Bäche" führten natürlich auch eine MengeSand und Geröll mit und stauten sich überall. An einem Ort war ein Geröllhaufen so gross, dass die Strasse nur noch auf der linken (dem Abrund nahen) Seite befahren werden konnte. Vor lauter Schreck konnten wir fast keine und erst recht keine guten Fotos schiessen.

Endlich in Ouray angekommen standen dort Polizei und Feuerwehr. Zwei grosse Baumaschinen räumten Bäume und Schutt weg, die die Strasse versperrten. Der Cascade Creek floss über statt unter der Brücke durch.

Bei immer noch starkem Regen erreichten wir endlich Ridgeway. In einem gediegenen Thai-Restaurant, das wir am Vortag gesehen hatten, genossen wir ein ausgezeichnetes Nachtessen und erholten uns von den Erlebnissen.


Die Föteli gibt es hier.

Position:
38.3417N    107.7893W    6370 ft