Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

29. September 2010

061 - Pole Canyon

Am Mittwoch (29.9.10) unternahmen wir eine dreistündige Wanderung im Pole Canyon im Great Basin Natl. Park. Der gut ausgebaute Weg verlief im teilweise engen Canyon meistens durch Mischwald, später über ein paar Auen, immer entlang einem fast ausgetrockneten Bächlein. Der Weg war teilweise recht steil, aber gut zu begehen.

Unterwegs sahen wir nur ein paar scheue Kleintiere und viele Pflanzen und Sträucher, darunter eine Brennessel-Art, die Marianne für die nächsten paar Tage einen Ausschlag bescherte. Die Pflanzenwelt hier oben war ein grosser Kontrast zur Wüste nur ein paar Meilen weiter weg.

Für die Rückkehr vom Parkplatz wählten wir eine selten befahrene Piste. Obwohl sich diese immer wieder verzweigte hatten wir Glück und erreichten die Hauptstrasse zurück nach Baker, zwar an einem anderen Ort als vorgesehen, aber immerhin, wir fanden sie.

Die Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:
39.0561N 114.0499W 5124ft

28. September 2010

060 - Great Basin Natl. Park

Die kurze Zeit in der Gegend von Baker nutzten wir für einen Ganztages-Ausflug in den Great Basin Natl. Park. Der Park hat zwei Hauptattraktionen, das sind die Lehman Caves und der Scenic Drive auf 10'000 ft an den Fuss des Wheeler Peaks. Zudem hat der Park ein paar sehr schöne Wanderwege.

Der Besuch der zwei Hauptattraktionen war am Dienstag (28.9.10) auf dem Programm. Problemlos kamen wir noch in die 11 Uhr Führung der Lehman Caves. Diese können ausschliesslich unter der Führung von ausgebildeten Rangern besucht werden. Diese grosse Tropfsteinhöhle ist soweit ausgebaut worden, dass normalgrosse Besucher mit etwas ducken gut durchkommen. Fotografieren ist erlaubt, das Mitbringen von Gepäck, inkl. Stativ, aber verboten. Die Höhle ist relativ dunkel und einige Sehenswürdigkeiten sind leicht beleuchtet. Ein Stativ würde hier Wunder wirken. Wegen dem Stativ-Verbot müssen alle Fotos "aus der Hand" aufgenommen werden, was bei diesen langen Verschlusszeiten (teilweise nur 1/8) relativ schwierig ist. Die Alternative, die Bilder mit Blitzlicht aufzunehmen, ist unbefriedigend. Wir sind trotzdem mit der Ausbeute zufrieden.

Die Führung dauerte eine Stunde. Anschliessend fuhren wir auf dem Scenic Drive bis ganz hinauf zum Parkplatz und Campground (nur für Zelte und ganz kleine Wohnmobile) am Fuss des Wheeler Peeks. Von hier aus führen verschiedene Wanderwege zu Seen, dem Bristlecone Pine Grove oder sogar zum Gipfel auf 13'063 ft (knapp 4'000 m). Chrigel hat diesen Park im Juni 2009 schon einmal besucht und ist bis auf über 11'000 ft gewandert. Diese Wanderung hat ihm aber nicht so gut getan, deshalb haben wir dieses Jahr auf eine Wanderung in dieser Höhe verzichtet.

Wir haben trotzdem noch einen längeren Spaziergang unternommen. Dabei haben wir viele Bäume schon im Herbstlaub gesehen. Die Espen werden hier gelb und rot. In Kombination mit den zahlreichen Nadelhölzern, die grün bleiben, gibt das ein paar schöne Bilder.

Auf der Rückfahrt haben wir ein Fahrzeug mit einer offensichtlichen Panne gesehen. Das deutsche Paar aus Oregon war froh, dass wir den Ehemann bis zum Visitor Center mitnahmen, um den Abschleppdienst zu organisieren


Die Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:
39.0561N 114.0499W 5124ft

27. September 2010

059 - von Cedar City nach Baker, NV

Am Montag (27.9.10) fuhren wir von  Cedar City nach Baker, NV. Die Fahrt führte uns über drei kleinere Pässe mehrheitlich durch Sagebrush-Wüste. Einzig die Gegend um die kleinen Dörfer Minersville und Milford war bewohnt. Sonst gab es lediglich ein paar verlassene, ärmliche Farmen. In Minersville fielen die zahlreichen Fastnachtspuppen auf, die an jeder Ecke aufgestellt waren. Vermutlich ein Vorbote von Halloween. Das Oertchen Milford sah arg heruntergekommen aus. Beide Orte haben offensichtlich schon bessere Zeiten gesehen.

Erst in der Grenzregion zu Nevada sahen wir wieder etwas stehendes Wasser und dort auch wieder etwas Viehwirtschaft. Kurz vor Baker bogen wir dann ab und fuhren auf einer Seitenstrasse zur US-50. Vom letzten Besuch kannte Chrigel den sonst nirgendwo aufgeführten RV Park beim Border Inn. Das Motel mit 20 RV Plätzen, einer Tankstelle mit Laden, Bar und einarmigen Banditen liegt direkt auf der Grenze zwischen Utah und Nevada, wobei die einarmigen Banditen und der Laden mit den vielen Spirituosen selbstverständlich auf der Nevada Seite stehen. Deutlicher kann der Kontrast zwischen diesen beiden Statten nicht mehr sein.

Für bescheidene $22/Nacht hatten wir einen Full Hookup und sogar WiFi. Telefon gab es aber im ganzen Gebiet nicht. Wir konnten die Handys für ein paar Tage abschalten.

Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:
39.0561N 114.0499W 5124ft

26. September 2010

058 - Scenic Byway 14

Am Sonntag (26.9.10) verliessen wir den Bryce Canyon Natl. Park. Zuerst fuhren wir durch den Red Canyon, auf der Westseite des Paunsaugunt Plateaus. Hier hat es nicht so viele Türmli wie im Bryce Canyon, aber die Formationen sehen auch hier sehr schön aus.


Dann ging es weiter via Hatch zur Long Valley Junction, wo der Scenic Byway 14 über den Midway Summit (9'896 ft) und durch den Cedar Creek Canyon nach Cedar Creek führt. Diese Strecke war wieder ganz anders. Ein steiler Anstieg auf der Ostseite und eine noch steilere Abfahrt auf der Westseite erlaubte nur eine langsame Fahrweise. Dafür hatten wir mehr Zeit (wenigstens die Beifahrerin) um die wunderschönen Farben der Espen im Herbstlaub zu geniessen.

In Cedar City hielten wir zuerst bei Smith's und kauften Frischprodukte ein. Dann ging es weiter zum Wal-Mart, wo wir die übrigen Haushaltartikel ergänzten. In beiden Läden füllten wir leicht einen grossen Einkaufswagen. Dank den grossartigen Platzverhältnissen im Genty fand aber alles seinen Platz.

Zum Nachtessen gab es zum ersten Mal auf dieser Reise je einen Burger mit Pommes vom McDonald (im Wal-Mart). Wir assen aber im Genty, weil es dort wenigstens noch einen frischen Salat dazu gab.

Die Nacht verbrachten wir auf dem Wal-Mart Parkplatz. Dank Oropax konnten wir auch ausgezeichnet schlafen.

DieFöteli des Tages gibt es hier.
Postion:
37.65466N 113.0864W 5946 ft

057 - Bryce Canyon -2-

Am Freitag (24.9.10) bestand der Ausflug aus dem Besuch aller übrigen Aussichtspunkte im Bryce Canyon Natl. Park. Wir fuhren zuerst bis zum hintersten Aussichtspunkt Rainbow Point und gingen dann zu Fuss zum Yovimpa Point. Der ganze Bryce Canyon besteht im Wesentlichen aus senkrechten Klippen am Ostrand des Paunsaugunt Plateaus aus Sandstain, die auf eine eigenartige Art erodiert sind. Einfach ausgedrückt, es gibt Tausende von Felstürmli in allen Variationen.

Dann ging es weiter via Black Birch Canyon, Ponderosa Canyon und Agua Canyon zur Natural Bridge. Hier hat die Erosion ein riesiges Loch in den Sandsteinformationen produziert, das aussieht wie eine grosse Brücke. Via Farwiev Point und Swamp Canyon fuhren wir dann zur Paria View und Bryce Point. Die Formationen dort haben uns neben dem Amphitheater am besten gefallen.

Unterwegs haben wir Nancy und Gary kennengelernt. Sie sind auch pensioniert und reisen mit einem RV fast Fulltime herum. Wir haben viel geplaudert und uns gegenseitig einige Tipps gegeben. Sie haben auch einen Blog.

Am Abend besuchten wir zum Abschluss noch einmal das Amphitheater bei Sonnenuntergang. Wir warteten sogar noch bis zum Mondaufgang, aber wir konnten keine so tollen Fotos schiessen.

Den Samstag (25.9.10) haben wir für Administration, Blog schreiben, telefonieren und aufräumen benutzt. Am Abend haben wir zum letzten Mal noch das Amphitheater besucht. Nach dem Nachtessen gab es noch ein kleines Lagerfeuer.

Obwohl Marianne den Bryce Canyon schon zum zweiten Mal und Chrigel sogar schon zum vierten Mal besucht hat, haben wir ihn diesmal am intensivsten erlebt. Es ist schon ein Unterschied, ob man als Ferientourist hinfährt, schnell ein paar Aussichtspunkte abspuhlt und dann wieder wegfährt, weil die Zeit eilt, oder man pensioniert ist und ganze vier Tage zur Verfügung hat. Viel länger hätten wir es hier allerdings nicht mehr ausgehalten. Die Lebensmittelvorräte gingen langsam zu Ende und die Batterien waren am Schluss auf 40%, weil im Wald nur halb soviel Sonne auf die Solarzellen kam, wie im offenen Gelände.

Föteli der beiden Tage gibt es hier.

Position:
37.63765N 112.1679W 7954 ft

23. September 2010

056 - Bryce Canyon -1-


Das war ein wirklich lausiger RV-Park. Am Mittwoch (22.9.10) sind wir dann frühmorgens (sogar ohne Frühstück) ausgezogen und haben uns im nur 8 Meilen entfernten "North Campground" vom Bryce Canyon National Park nach einem Plätzli umgesehen. Die meisten Plätze waren schon oder noch besetzt. Jeder Platz hat ein kleines farbiges Zettelchen mit dem Abreisedatum, so weiss man, wann ein Platz frei wird.

Wir wollten schon fast wieder verreisen, als wir im Loop B den letzten Platz noch frei fanden. Allerdings war ein Baum zwischen Strasse und Plätzli, so dass wir zuerst den Jeep abhängten um rückwärts in den Platz hinein zu fahren. Gerade daneben war ein ausgezeichneter Platz mit einem Zettel "23". Wir müssten also nur eine Nacht bleiben, dann könnten wir "umziehen". Um das sicherzustellen haben wir mit dem Camper auf site 36 gesprochen. Er wollte eben zum dumpen wegfahren. Im Gespräch meinte er dann plötzlich: "You can have it". So kamen wir mit viel Glück zu einem ausgezeichneten Platz, sogar mit etwas Sonne (für die Solar-Panels) und unsere Satelliten-Schüssel fand ihren Satelliten zwischen zwei Bäumen. Der Platz hat auch eine Feuerstelle und einen Tisch. Alles das für $7.50/Nacht (dank unserem Seniorenpass).

Wir haben uns gleich eingerichtet und beim Host für drei weitere Nächte bezahlt. Jetzt hatten wir ein "26"-Zetteli (LOL !). Statt Frühstück gab es dann Mittagessen und am Nachmittag arbeiteten wir an unseren Fotos und am Blog. Am späteen Nachmittag erkundeten wir die Gegend zu Fuss. Dabei entdeckten wir, dass wir ganz nahe am Amphitheater campierten. Das Amphitheater ist der Hauptteil der "Türmli" im Bryce Canyon und wird täglich von sehr vielen Leuten besucht. Auf unserem Spaziergang entlang dem "Rim Trail" waren wir aber fast alleine. Auf dem Rückweg erreichte uns dann noch ein Gewitter und wir verbrachten den Abend "drinnen".


Am  Donnerstag (23.9.10) unternahmen wir eine Wanderung am Rim Trail um das Amphitheater. Dabei besuchten wir die Aussichtspunkte "Sunrise Point" und "Sunset Point".  Das Amphitheater sieht alle paar Meter wieder anders aus. Wir haben beide unsere Batterien leer fotografiert. Viel mehr zu sagen gibt es hier nicht. Lassen wir die Bilder sprechen. Weitere Informationen zum Amphitheater gibt es im Intenet, z.b. hier.


Am Abend gab es dann ein Lagerfeuer mit dem mitgebrachten Schwemmholz von Hite. Auf dem ebenfalls vorhandenen Grill haben wir Schweins-Rippen gebraten. Dazu gab es Gemüse und Salat. Nach dem Sonnenuntergang verbrachten wir noch einige Zeit am Lagerfeuer. Allerdings wurde es dann bald richtig kühl. Im Genty war es wärmer, obwohl wir die Heizung nicht eingeschaltet hatten. Am folgenden Morgen war die Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt. Beim Schlafen stört das zwar nicht, aber beim Duschen war es schon sehr kühl.

Die Föteli von beiden Tagen gibt es  hier. Die Farbunterschiede resultieren aus den wechselnden Lichtverhältnissen und den unterschiedlichen Einstellungen unserer Kameras.

Position:
37.63765N 112.1679W 7954 ft

21. September 2010

055 - Scenic Byway 12

Am Dienstag  (21.9.10) haben wir unseren Aufenthalt in Torrey beendet. In Richtung Süden von hier folgten wir dem Scenic Byway 12, einem der bekanntesten Scenic Byways in Amerika (hier noch ein anderer link). Dieser Highway wird in dieser Jahreszeit vorwiegend von Touristen mit PW oder kleineren RVs befahren. Lastwagen gibt es hier zum Glück nur wenige (sie hätten auch gar keinen Platz)

Die Strecke ist in Abschnitten grundverschieden. Zuerst fährt man entlang Boulder Mountain durch Tannen und Espen-Wald. Es gibt hier viele Seen. Die Gegend wird hier deshalb auch "Land of Thousand Lakes" genannt. Die meisten liegen allerdings nicht gerade an der Strasse. Dann vorbei an Boulder und  über den Hogback mit einer fantastischen Aussicht auf ein grosses Gebiet, genannt "Grand Staircase Escalante National Monument". Stückweise liegt die Strasse direkt im "Escalante". An einigen Stellen ist die Strasse gerade mal zwei Spuren breit und fällt auf beiden Seiten steil ab. Steigungen und Gefälle bis 14% gibt es hier ebenfalls. Kein Wunder, dass empfohlen wird, die Gegend nur bei gutem Wetter und Tageslicht zu befahren. Von einem Längenlimit war nicht die Rede. Die Kurven sind nicht soooo eng (und wir sind ja auch nur 18 m lang !)

Schliesslich führt die Strecke via den Dörfern Escalante, Henriville, Cannonville und Tropic nach Panguitch. Durch einen Teil des Escalante Monuments fährt man an zwei verschiedenen Orten und selbst diese sind grundverschieden. Die Landschaft wechselt ständig. Bei Henriville und Cannonville gibt es wieder etwas Landwirtschaft. Dann führt die Strecke noch durch den Bryce Canyon, aber soweit fuhren wir gar nicht. Die Campgrounds im Bryce Canyon NP sind am Nachmittag immer schon voll, so entschieden wir uns, vorher zu rasten und am Mittwoch Vormittag einen Platz im Park zu suchen. Nur 8 Meilen vor dem Bryce Canyon fanden wir ein Motel mit angegliedertem RV-Park, wo wir für eine Nacht buchten.

Es stellte sich heraus, dass dieser RV Park nur teuer war und sonst gar nichts. Wir haben fast noch einen Schaden gebaut, als einer unserer Levelers (für den Höhenausgleich) von der Holzplatte abrutschte, weil der Untergrund nur ein unbefestigtes Kiesbett war.


Föteli von der Fahrt gibt es hier.

Position:
37.62198N 112.0834W 6328 ft

20. September 2010

054 - Capitol Reef Natl. Park -2-


Montag (20.9.10) 

Nachdem eine Kontrolle am Morgen ergeben hatte, dass der "Keller" trocken war, ging es nach dem Brunch zu einem weiteren Ausflug. Zuerst fuhren wir wieder zum Apfel-Garten in Fruita und pflückten unsere Zwischenverpflegung. Diesmal war ein anderes Reh mit uns dort. Dieses fütterten wir dann mit halben Aepfeln, die es mit Wonne verspeiste. Dann fuhren wir wieder auf dem Scenic Drive nach Süden, diesmal aber fast bis zum Ende, wo eine Piste ein paar Meilen in und durch die Schlucht "Capitol Gorge" führt. Diese Schlucht führt komplett durch den Waterpocket Fold und wurde im vorletzten Jahrhundert oft von Mormonen-Siedlern auf der Reise von Ost nach West ins gelobte Land benützt.

Vom Parkplatz am Ende der Piste inmitten der Schlucht geht noch ein Fussweg weiter. Anstelle der früheren Piste für die Ochsenkarren der Siedler war nur noch ein sehr sandiges, aber trockenes Bachbett. An mehreren Stellen hatten Siedler ihre Namen in die Felsen eingraviert. Weil aber, trotz Verbot und Androhung von $200 Busse, immer wieder Idioten ihre Sprüche auch noch in die Felsen gravieren müssen, ist alles ziemlich verschandelt und nicht einmal mehr Wert zu fotografieren.

An vielen Stellen fehlte der Weg, respektive führte durch das sandige Bachbett. Das Wandern war deshalb eher mühsam und wir kehrten nach weniger als einer Stunde um. Die Schlucht, die wir am Freitag durchwanderten, war viel schöner und angenehmer zu begehen. Dafür sahen wir auf dem Rückweg, zum ersten Mal auf dieser Reise, eine Schlange.

Wieder zurück auf dem Parkplatz fuhren wir mit dem Jeep noch den Rest des Scenic Drives, der ab hier nur noch eine mittelprächtige Piste ist, bis zur Furt im Pleasant Creek, wo Chrigel vor zwei Jahren zwei Deutsche aus dem Wasser helfen musste, die mit ihrem Mietwagen hier "absoffen".



Föteli gibt es hier.

Position:
38.30182N 111.4444W 6897 ft

19. September 2010

053_1 Wasser im Keller

Samstag/Sonntag (18./19.9.10)

Weil im Wonderland RV Park am Samstag eine grössere Gruppe RVs angemeldet war, war für uns kein Platz mehr und wir mussten ausziehen. Wir sind gut 2 Meilen auf die andere Seite des Dorfes Torrey gefahren und haben im Thousand Lakes RV Park einen Platz bezogen.

Beim Einrichten haben wir festgestellt, dass es im Unterbau des Gentys feucht ist. Das eben reparierte Leck war aber trocken. So haben wir uns dann gleich daran gemacht, die Situation abzuklären. Zuerst wurde alles Material (zahlreiche Plastikbehälter, Koffern, Golf-Ausrüstung, Liegestühle, etc.) neben dem Genty aufgestapelt. Dann haben wir festgestellt, dass der Teppich stark durchnässt war. Obwohl der Frischwassertank voll war, konnten wir kein Leck entdecken. Lediglich beim Ablass-Ventil tröpfelte es ein wenig. Das konnte aber nicht die Ursache sein.

Wir haben dann den ganzen Samstag damit verbracht, das Frischwasser-System zu testen (mehrmals Wasser auffüllen und wieder ablassen), um festzustellen in welcher Situation Wasser austreten kann. Schlussendlich kamen wir zum Schluss, dass die meiste Feuchtigkeit vermutlich in Hite beim auffüllen resp. überfüllen entstanden sein muss.

Während den Tests ist aber die Einrichtung zum Wasser-Ablass noch ganz kaputt gegangen, so dass diese repariert werden musste. Wir hatten genug Teflon-Tape an Lager und ein neues Ventil konnten wir im RV-Laden kaufen.

Trocknen, testen und flicken dauerte das ganze Wochenende und wir waren froh, am Sonntagabend wieder einen trockenen Genty zu haben. Alles Gepäck war wieder verstaut, so dass wir bereit waren, am Montag wieder einen Ausflug zu unternehmen.

Ein paar Föteli gibt es hier.

Position:
38.30182N 111.4444W 6897 ft

17. September 2010

053 - Capitol Reef Natl. Park -1-

Am Freitag (17.9.10) unternahmen wir den ersten Ausflug in den Capitol Reef National Park. Am Panorama Point hat man eine gute Uebersicht über diesen Teil des Parkes. Von hier führt  eine Schotterstrasse und ein kurzer Weg vom Parkplatz zum Gooseneck Point (erinnerte uns an Gusineki) mit einer tollen Aussicht in die tiefe Schlucht des Sulphur Creeks.

Im nahen Visitor Center verschafften wir uns einen Ueberblick und erhielten Tipps für Wanderungen. Das Visitors Center liegt in Fruita, einer früheren Mormonen-Siedlung, in der vor allem Früchte (nomen est omen) angebaut wurden. Auch heute gibt es noch mehrere Gärten mit Fruchtbäumen. Zur Zeit waren die Aepfel reif. Die Parkbesucher können selber pflücken was ihnen gefällt. Was sofort verzehrt wird, ist kostenlos. Was man mitnimmt kostet $1/Pfund. Wir haben auch ein paar kleine Aepfel verspiesen, dabei konnten wir auch ein Reh beobachten.

Auf dem Scenic Drive entlang dem Waterpocket Fold sind wir dann bis zum Grand Wash Parkplatz gefahren. Von hier unternahmen wir eine zweistündige Wanderung durch eine sehr enge Schlucht, die in Jahrmillionen vom Wasser quer durch den Felszug des Waterpocket Folds "gefressen" wurde. Gegen Ende wurde die Schlucht sehr eng (3-4 m) und auf beiden Seiten stiegen die Felswände fast senkrecht 3-400 m hoch. Der Weg war relativ gut und man musste nur selten im sandigen aber trockenen Bachbett gehen. Auf dem Heimweg entdeckten wir in Fruita noch ein Hirschlein bei den Apfelbäumen.

Die Föteli vom Tag gibt es hier.


Postion:
38.29872N 111.403W 6792 ft

16. September 2010

052 - von Hite nach Torrey, UT

Am Donnerstag (16.9.10) brachen wir unsere Zelte in Hite ab. Wir haben drei sehr schöne Tage in einer fantastischen Umgebung erlebt. Wir haben zwar nicht allzuviel unternommen, aber an diesem Ort hat es uns sehr gut gefallen.
Die Strecke war uns ja vom Vortag schon bekannt. Wir fuhren wieder über die grosse Brücke auf die gegenüberliegende Berge und diesmal vorbei an der Hog Spring Rest Area und den immer wieder wechselnden Felsformationen. Etwas weiter im Norden haben wir dann die höhere Ebene erreicht und die Landschaft wechselte rasch von roten Felsformationen zuerst zu einer Art Wüste und dann zu grauen und flacheren Hügeln.

An einer Stelle war ein grösseres Gebiet reserviert für die ATVers, das sind Amerikaner, die es lustig finden, mit ATVs in den Bergen herumzukurven. Die ATVs sehen aus wie grosse selbstfahrende Rasenmäher oder Mini-Traktoren, machen einen Saulärm und fahren ziemlich schnell über Stock und Stein.


In Hanksville bogen wir ab auf die U-24 in Richtung Westen. Schon bald änderte sich die Landschaft wieder. Die Felsformationen waren wieder ähnlich denen von vorher, aber diesemal alles in verschiedenen Grautönen. Dann wurden die Berge auch wieder höher und bald erreichten wir die Ost-Grenze des Capitol Reef National Parks, unserem nächsten Ziel.

Die Strasse führt während etwa 20 Meilen quer durch den Park. In Fruita (ungefähr in der Mitte) hat es einen Campground, von dem wir wussten, dass es einige wenige Plätze hat, die gross genug wären für unseren Genty. Aber schon an der Abbiegung war eine Tafel "Campground Full" aufgestellt, so fuhren wir gleich weiter an die Westseite des Parkes, wo es einige kommerzielle RV-Parks gibt. Schon im ersten Park, den wir noch von einer früheren Reise kennen, haben wir einen der letzten freien Plätze erhalten. Allerdings konnten wir nur zwei Tage buchen, weil für Samstag eine grössere Gruppe angemeldet war.

Nach dem Einrichten fuhren wir mit dem Jeep noch 18 Meilen nach Loa, zum nächsten Supermarkt um unsere Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen.


Die Föteli von der Fahrt gibt es hier.

Position:
38.29872N 111.403W 6791 ft

15. September 2010

051 - Hite am Lake Powell

Am Dienstag (14.9.10) genossen wir den Sonnenaufgang vom offenen Schlafzimmerfenster. Nach dem Frühstück (draussen) machten wir einen Spaziergang zur Ranger Station und dem Laden. Dort gibt es einige Lebensmittel und vor allem Fischerei-Artikel und Campingbedarf, aber vor allem Säcke von Eis für all die Camper, die keine eigenen Kühlschränke oder nicht so viel Elektrisch haben wie wir im Genty.

Auf dem Weg dorthin plauderten wir mit einem Fischer, der gerade daran war, seinen Morgenfang von ca. 2x20 Läugeli (Maximum pro Person ist offenbar 20 Stk/Tag) an der modernen "Fish-Cleaning-Station"  zu filettieren. Am Wegrand sahen wir auch giftige Engelstrompeten (Sacred Datura)..

Im Verlauf des Nachmittags kam auch eine Gruppe von Boots-Touristen in einem riesigen Schlauchboot an. Hier beendeten sie eine mehrtägige Schlauchbootfahrt auf dem Colorado-River und fuhren mit dem Auto nach Moab zurück.

Am Abend genossen wir ein schönes Lagerfeuer aus gesammeltem Schwemmholz.


Am Mittwoch (15.9.10) gab es wieder Frühstück draussen im Garten vor der Tür (!). Später unternahmen wir einen Ausflug in die gegenüberliegenden Berge. Zuerst besichtigten wir die Colorado River Bridge, ein modernes Stahl-Gebilde an einer engen Stelle in den Kalk-Sandstein-Felsen. Dann fuhren wir auf dem Scenic Byway U-95 durch eine Schlucht in der gegenüberliegenden Bergen auf diese hinauf. Von dort hatten wir eine schöne Aussicht auf unser Plätzli.

Dann fuhren wir noch einige Meilen nach Norden zur Hog Spring Rest Area. Die Strecke liegt eingebettet in grossartigen Fels-Massiven, die zwar immer im gleichen Material und aus der gleichen geologischen Schicht bestanden, wegen der Erosion über Millionen von Jahren aber immer wieder anders aussehen.

Wieder zurück am Plätzli gab es nach dem Nachtessen wieder unser schönes Lagerfeuer.

Föteli von Hite gibt es hier.

Position:
38.30182N 111.4444W 6897 ft

13. September 2010

050 von Blanding nach Hite

Für die Weiterreise von Blanding zum Capitol Reef Natl. Park haben wir den Bicentennial Scenic Byway (U-95) (Link ist in umgekehrter Reihenfolge) gewählt.

Am Montag (13.9.10) haben wir noch ein paar Lebensmittel und im ausgezeichnet dotierten Hardware-Store Nachschub an Flickmaterial eingekauft, damit wir wieder ausgerüstet sind, sollte das Leck erneut aufreissen. Erstaunlicherweise funktionierte auch das Telefon wieder nachdem über das ganze Wochenende AT&T kein Signal lieferte. Nach ein paar Telefonaten ging es dann los.

Die U-95 hat zwischen Blanding und Hanksville nur Natur pur zu bieten. Kein einziges Dorf liegt an dieser Strasse. Zuerst fuhren wir bis zur Abzweigung zum Natural Bridges National Monument, das wir aber nicht besuchten, weil wir letztes Jahr hier waren (siehe link). Am Anfang waren noch viele Bäume (Juniperus) zu sehen. Obwohl es sehr grün war, wollen wir das doch nicht als Wald bezeichnen. Dann ist auf der Karte Fry Canyon wie ein Dorf eingezeichnet, es handelt sich aber nur um eine Lodge mit ein paar RV Plätzen.

Danach wurde die Landschaft wüstenartig, aber immer mit vielen schönen Felsformationen links und rechts. Ungefähr auf halber Strecke muss die Strasse den Colorado River überqueren. Gemäss Karte liegt hier auch der östlichste Teil der Glen Canyon Natl. Recreation Area mit Lake Powell, einem der grössten Stauseen der USA.

Ein paar Meilen vor der Brücke (wir konnten sie einmal schon kurz sehen) zweigte eine Teerstrasse ab mit dem Wegweiser "Hite - Glen Canyon Natl. Recr. Area". Wir wollten ja sowieso irgendwo übernachten, warum nicht hier. Wir zweigten also ab und nach einer Meile fanden wir eine kleine Ranger-Station mit Laden und Tankstelle. Wir wurden informiert, dass wir für $3/Person (mit Senioren-Pass) am Strand übernachten könnten. (Ranger: park wherever you like !)  Nach wenigen hundert Metern eröffnete sich uns dann der Blick auf ein wunderschönes Tal mit grossen Sandstein-Bergen und ... dem Lake Powell. Ein paar RVs (alle mit Booten) waren hier schon stationiert. Wir fanden auch bald ein Plätzli für den Genty und richteten uns ein. Die Landschaft hier ist so schön, wir entschlossen uns, gleich ein paar Tage zu bleiben.

Der Boden hier ist sehr uneben, so mussten wir den Genty auf der Talseite etwas "unterlegen", damit er gerade steht, aber sonst ist es hier wunderschön. Wir haben eine sensationelle Aussicht auf Berge und See und es hat eine Feuerstelle und sogar einen alten Tisch mit Bänken und relativ wenig Mücken. Wer unsere Position auf die Karte überträgt, stellt fest, dass wir uns im Wasser befinden. Was natürlich im Moment nicht der Fall ist. Weil der See nach 10 Jahren Trockenheit über 20 M abgesunken ist, ist er hier im flachem Gelände etwa 300 m weit zurückgegangen. Fels, Sand und kleine Gebüsche, umrahmen unser Plätzli.

Ganz in der Nähe fanden wir viel Schwemmholz, davon sammelten wir ein schönes Bündel ein und genossen am Abend ein tolles Lagerfeuer. Tagsüber war es recht heiss. Die einen müssen sich zuerst wieder akkliamatisieren. Nachts ist es aber angenehm kühl und natürlich sehr ruhig. Wir können wieder einmal mit weit geöffneten Fenstern schlafen.

Föteli von unterwegs gibt es hier.

Position:

37.87191N 110.3986W 3651 ft

12. September 2010

049 - Gooseneck State Park + Valley of the Gods

Freitag (10.9.10) war der erste von ein paar Ruhetagen im Gusinecki, wie wir den Gooseneck State Park nennen. Das Wetter war schön und warm (wir sind wieder etwas tiefer (unter 5'000 ft). 10 Meilen nördlich von unserem Plätzli steigt die UT-261 über 3 Meilen steil etwa 1000 ft auf ein Plateau. Von weitem sieht man nur eine steile Felswand. Es gibt aber eine Strasse, die ist allerdings während ein paar Meilen nicht mehr geteert und windet sich in ein paar Haarnadelkurven in der steilen Wand hoch. Wegen diesem Stück ist auch der Verkehr mit Fahrzeugen über 10'000 lb und mit Anhängern nicht gestattet. Mit dem Genty könnten wir hier also nicht hinauf. Diese Strasse kennen wir vom letzten Jahr, wegen der schönen Aussicht von oben sind wir am Freitag aber noch einmal mit dem Jeep hinauf gefahren.

Anschliessend haben wir zum ersten Mal die 17 Meilen lange Piste durch das "Valley of the Gods" abgefahren. Das Valley of the Gods ist eine etwas verkleinerte Version des weltbekannten "Monument Valley", 50 Meilen südlich von hier. Eine enge, gut befahrbare Piste schlängelt sich durch eine interessante Landschaft von Felsformationen in allen Schattierungen. Die Piste ist stark dem Gelände angepasst und öfters sieht man nicht über die kleinen Erhebungen hinaus. Viele "washes" (trockene Wasserläufe) waren am letzten Mittwoch aktiv geworden und an zahlreichen Stellen konnte man noch gut sehen, wie die Piste überflutet war.

Wieder zurück auf unserem Plätzli hörten wir, dass am Mittwoch ein sehr starkes Gewitter mit Hagelkörnern in Golfballgrösse über die Gegend herunter gegangen sei. Wir waren dann gerade noch einmal froh, am Mittwoch nicht in die Richtung der schwarzen Wand gefahren zu sein, sondern in der Gegenrichtung. Unser Bauchgefühl war also richtig. Wir haben im ganzen Gebiet an unzähligen Stellen Schutthaufen am Strassenrand gesehen, die eindeutig von den Aufräumarbeiten der letzten beiden Tage stammten.
 
Bei einem zufälligen Blick in den "Keller" vom Genty, so nennen wir die Stauräume unter dem Boden des Wohnraumes, entdeckten wir, dass es feucht war. Eine genauere Kontrolle ergab, dass das Leck im Frischwassertank wieder aufgegangen war. Wir hatten dieses letztmals im August 2009 repariert. Wahrscheinlich haben die schlechten Strassen der letzten Tage das Ihre dazu getan. Eine Reparatur während dem Dry-camping ist natürlich nicht möglich. Wir räumten alles aus zum trocknen und entschieden uns, am Samstag auf einen RV Park zu fahren.

Am Abend machten wir trotzdem noch einen Spaziergang während dem Sonnenuntergang und genossen den Abend anschliessend bei einem gemütlichen Lagerfeuer. Trocknen konnte das Zeugs ja auch ohne uns.

Position:
37.17488N 109.9264W 4971 ft


Am Samstag (11.9.) packten wir alles wieder ein. Das Leck war ruhig und verliert nur Wasser beim fahren durch die Bewegungen des Tankes. Wir machten noch eine Runde Fotos und hatten ein längeres und interessantes Gespräch mit unseren Nachbarn aus England. Dann fuhren wir 50 Meilen nach Blanding, wo wir uns auf dem Blue Mountain RV Park einrichteten.

Wir gingen gleich daran, die Reparatur auszuführen. Zuerst wurde alles, aber auch wirklich alles aus dem "Keller" ausgeräumt, dann haben wir alle  Holzverstrebungen, die bei der letzten Reparatur angefügt wurden abmontiert. Der mit Fiberglass verstärkte aus Zweikomponentenmasse bestehende Flick war ganz nass und konnte wie ein altes Heftpflaster einfach abgezogen werden. Der ursprüngliche Riss hatte sich aber nicht vergrössert und die Reparatur musste einfach wiederholt werden. Diesmal haben wir aber ein im Vorrat vorhandenes "Putty" benützt. Eine Zweikomponenten-Knetmasse, die sich mit dem Polyester des Tankes verbinden sollte. (Das war bei der früheren Reparatur allerdings auch der Fall !). Wir haben dann die Stelle sauber gereinigt und die Masse gut durchgeknetet und auf die defekte Stelle aufgedrückt. (24 Stunden später haben wir dann sicherheitshalber noch eine zweite Lage draufgeklebt.)

Ueber das ganze Wochenende war dann unser Hausrat neben dem Genty gestapelt. Leider haben wir vergessen, ein paar Föteli zu schiessen.

Am Sonntag (12.9.) haben wir einen ersten Test gemacht und den Tank wieder gefüllt. Die Stelle blieb trocken. Dann wurde mit den Holzverstrebungen (alte Tablare aus einem früheren Schrank im Genty) der Tank wieder stabilisiert, so dass bei schlechter Strasse die Kräfte der Verwindung nicht so stark auf den Tank wirken.

Am Nachmittag unternahmen wir trotzdem noch eine kleine Ausfahrt in der Gegend.
 

Die Föteli vom Wochenende gibt es hier.

Position:
37.59825N 109.4794W 5914 ft

10. September 2010

048 - On the road again

Vom Dienstag, 7.9. bis Donnerstag, 9.9. waren wir unterwegs.

Am Dienstag (7.9.10) verliessen wir Fruita nach dem wir noch vollgetankt hatten. 10 Meilen nach Grand Junction auf der CO-50 nahmen wir bei Whitewater die Abzweigung nach Süden (CO-141). Gemäss Karte ist diese Strasse punktiert, d.h. landschaftlich sehr schön. Wir lieben diese punktierten Strecken - wir nennen sie routes pictoresques (stammt noch aus unserer Zeit in Nordafrika).

Zuerst schlängelte sich die Strasse durch eine enge Schlucht, die sich aber bald zu einem Tal ausweitete. Auf beiden Seiten waren bewaldete Bergzüge zu sehen. Nach 43 Meilen erreichten wir Gateway, ein verschlafenes Nest, das in den letzten Jahren durch das Luxus-Resort Gateway Canyons aufgeweckt wurde. Wir haben uns da nicht länger aufgehalten. Die Berge und Felsformationen hier erinnerten uns an Utah. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass wir nur 10 Meilen Luftlinie von Utah entfernt sind. Kein Wunder also.

Weiter ging es durch die Schlucht des Dolores Rivers nach Süden immer leicht bergauf. Kurz vor Uravan fanden wir einen grösseren Platz neben der Strasse, wo wir rasteten.

Position:
38.43175N 108.8339W 4791 ft

Am Mittwoch (8.9.10) ging es gegen Mittag weiter. Wir hatten keinen Telefon-Anschluss, aber dank unserem Internet per Satellit waren wir trotzdem mit der Welt verbunden und konnten um Morgen unsere Zeitungen lesen. Schon bald kamen wir zu einem Parkplatz wo wir auf die "Hanging Flume" sehen konnten, einem Relikt aus der Bergbauzeit Colorados. Hier wurde Gold auf eine ganz spezielle Art aus dem Stein "gespritzt". Für mehr Informationen siehe (link).  Nach einer Weile zweigte die Strasse vom Dolores River weg und führte entlang dem San Miguel River nach Naturita. Bei Uravan (Uranium/Vanadium) wurde früher Uran abgebaut. Bei Nucla wird auch heute noch etwas Uran-Bergbau betrieben.

Nach Naturita ging es weiter südwärts immer noch auf der CO-141 via Gypsum Gap nach Dove Creek. Auf diesem Teilstück wurde die Landschaft flacher und wüsten-ähnlich. Am Strassenrand hatte es aber immer wieder viele Sonnenblumen (kleiner als die unsrigen, aber auch schön). Kurz vor Dove Creek wurde der Himmel auf unserer rechten Seite (nach Westen) immer schwärzer. An der Abzweigung bei Dove Creek (nach Monticello) war der Himmel pechschwarz und wir fuhren aus einem Bauchgefühl heraus nach Südosten, statt nach Westen. Diese schwarze Wand war mehr als nur unser bekannter "Schiffi-Egge". Bei Dolores kannten wir ja den schönen Campground beim McPhee Stausee (wo wir vor sechs Wochen den Pfosten umhauten - link). Kurz vor unserer Ankunft dort holte uns der Regen ein und ein Riesengewitter kam über uns. Wir erfuhren erst zwei Tage später was im Westen hinter der schwarzen Wand los war.

Position:
37.49776N 108.5516W 7202 ft


Am Donnerstag (9.9.10) entschieden wir uns, wieder einmal das Four Corners Monument zu besuchen (weil wir unerwarteterweise noch einmal hier unten waren). Durch Wüste mit vielen schönen Felsformationen ging es durch zwei verschiedene Indianer-Reservate (Ute und Navajo) zum Four Corners Monument. Hier ist die einzige Stelle in Amerika, wo vier Staaten aufeinander treffen. Die Regierung hat hier ein schönes Monument erreichtet, die Indianer ein paar Dutzend Souvenir-Shops drum herum. Als Entwicklungshilfe haben wir noch $6 Eintritt bezahlt.

Ueber teilweise sehr schlechte Strassen fuhren wir von Colorado kommend, via New Mexico in Arizona nach Westen, dann in Utah nach Norden nach Bluff. Von hier waren es dann nur noch 20 Meilen zum "Gusinecki", einem unserer Lieblingsorte in Amerika. Wir waren auf unserer letzten Reise schon hier und es hat uns sehr gut gefallen.

Bei unserer Ankunft hatte es nur einen einzigen RV dort und wir konnten wieder das genau gleiche Plätzli beziehen wie letztes Mal. Wir brachten genug Lebensmittel und Wasser und auch Holz für das Feuer mit, somit waren wir für ein paar Tage vorbereitet.

Die Föteli der drei Tage gibt es hier.

Position:
37.17488N 109.9264W 4971 ft