Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

5. Dezember 2010

092 - Heimflug und Ankunft in Fislisbach

Am Samstag (4.12.10) mussten wir im Hotel früh aufstehen. Das ganze Gepäck haben wir am Vorabend auf einem Gepäckrolli in unser Hotelzimmer mitgenommen. Den Gepäckrolli durften wir gleich behalten. Zum Frühstück im Zimmer gab es Tee, Kaffee und mitgebrachte Panetone. Um punkt sechs Uhr (auf diese Zeit hatten wir das Taxi bestellt) rollten wir unsere 8 Gepäckstücke in die Lobby. Leider hatte das Dödeli vom Empfang das Taxi nicht bestellt und wir mussten noch warten. Am Flughafen ging das Einchecken (am Selbstbedienungsautomaten) rasch und wir wurden die 4 schweren Gepäckstücke los. Leider waren unsere beantragten Upgrades nicht bestätigt worden. Am Gate haben wir aber einen letzten Versuch gemacht und - oh Wunder - wenigstens für den Flug von Las Vegas nach New York ein Upgrade erhalten. (Wir haben immer noch viele unbenützte Upgrade Punkte, die wir früher nicht verbraucht hatten). Der Flug nach New York war angenehem, aber wieder etwas kalt.

In New York hatten wir zwei Stunden Aufenthalt und dann durften wir während acht Stunden die Holzklasse der American Airlines geniessen. Zum Glück konnten wir beide etwas schlafen, so dass die Zeit relativ rasch vorbei ging.

In Kloten wurden wir von Sohn Roman und Schwester/Schwögeri Ruth abgeholt. In Fislisbach stand ein Champagner-Frühstück zum Empfang bereit. Der Tisch war reich gedeckt und von Ruth und Marina schön dekoriert. Wir fühlten uns willkommen und sofort wieder "zu Hause". Wir haben uns riesig gefreut. Herzlichen Dank an alle.



Die letzten Föteli gibt es hier.

Position:
gibt es keine mehr

3. Dezember 2010

091 - die letzte Woche in Amerika

Am Montag (29.11.10) haben wir die verschmutzten Teppiche in der Bay noch einmal gründlich gereinigt. Nach jedem Durchgang wird es etwas besser. Dann gingen wir noch auf Einkaufstour. Wir haben zwei Pfannen kaputt gemacht und die mussten ersetzt werden. In Amerika kann man aber keine einzelnen Pfannen kaufen, sondern muss immer ein ganzes Set erwerben. So haben wir nun statt zwei fünf neue Pfannen mit Deckel und allem Drum und Dran (unter $100 made in China).

Am Dienstag (30.11.10)  haben wir angefangen mit zusammenpacken, Kleider sortieren und aussortieren, packen vorbereiten, Souvenirs und Steine sortieren, etc.

Am Mittwoch (1.12.10) haben wir einige Stunden im Outlet Center verbracht und noch ein paar Kleider, Geschenke und einen neuen Koffer gekauft.

Am Donnerstag (2.12.10) haben wir alles gepackt. Da wir immer noch American Airlines Gold member sind, dürfen wir pro Person zwei Koffer zu 22kg mitnehmen. Diese Limite haben wir genau erreicht. 4 Gepäckstücke von total fast 100 kg wurden gefüllt. Am schwersten waren die vielen Steine und Souvenirs. Dazu kamen noch die 2 kleinen Gepäckstücke pro Person, die in die Kabine mitgenommen werden dürfen.

Am Freitag (3.12.10) haben wir mit den letzten Lebensmitteln noch zwei grossartige Mahlzeiten zubereitet. Insbesondere die Käseschnitten mit den letzten Resten von Brot, versch. Käse, Rahm, Gurken und Ei waren ausgezeichnet. Dann haben wir den leeren Kühlschrank gründlich geputzt und abgeschaltet. Von unserer Kleider-Sortier-Aktion haben wir überzählige Kleider, ein Kissen, zahlreiche Pfannen, etc in zwei Schachteln abgefüllt und ins Freie gestellt. Ein Mitarbeiter des RV Parks wird diese dann abholen und an Bedürftige verteilen. Dann haben wir den Genty für die lange Pause vorbereitet und alles abgehängt und abgestellt. Es war schon lange dunkel, als wir endlich mit dem Taxi in ein Flughafen-Hotel fahren konnten.



Ein paar Föteli von dieser Woche gibt es hier.

Position:

36.03753N 115.1783W 2253 ft

28. November 2010

090 - Las Vegas

Am Montag (22.11.10) - beendeten wir unseren Aufenthalt in Quartzsite und fuhren los in Richtung Las Vegas. Die Fahrt führte mehrheitlich durch die Mojave Wüste. In Parker überquerten wir zum letzten Mal auf dieser Reise den Colorado River mit dem Genty. Auf der kalifornischen Seite wurden uns von der "Fruit Inspection" noch ein paar Limetten "abgenommen". Die kalifornischen Behörden kontrollieren alles was in den Staat eingeführt wird.

Wir mussten etwas langsamer fahren wegen dem defekten Slideout. Auf Anraten von RV Doctor haben wir den Slideout innen mit einem grossen Stück Holz so verbarrikadiert, dass er selbständig nur ganz wenig ausfahren konnte. Wir mussten trotzdem sehr gut aufpassen.

Was ist ein Slideout ?

Verschiedene Leser haben uns gefragt, was ein Slideout sei. Das ist der Teil des Gentys, der seitlich den Wohnraum vergrössert. Er enthält das Sofa und die ganze Küche mit sämtlichen Schränken, ist also ziemlich schwer. Er fährt auf schweren Eisenträgern ca. 50cm aus und vergrössert so den Wohnraum. Der Antrieb erfolgt hydraulisch.



In Searchlight, bereits in Nevada, richteten wir uns bei einem Truck Stop für die Nacht ein. Zum Nachtessen besorgten wir uns ein paar Dollar-Burger und Pommes von McDonald. Hier erlebten wir die erste richtig kalte Nacht. Da wir keine Hookups zur Verfügung hatten, mussten wir unsere dieselbetriebene Hurricane-Heizung in Betrieb nehmen.


Position:
35.45974N 114.917W 3578 ft


Am Dienstag (23.11.10) - war für unsere Begriffe früh Tagwache und nach dem Frühstück fuhren wir sofort los nach Las Vegas. Wir hatten Glück, der Slidedout, den wir für die Nacht noch ausfahren konnten, wollte zuerst nicht einfahren. Mit etwas Geduld brachten wir ihn aber doch noch rein. Schon nach 90 Minuten ereichten wir Las Vegas und fuhren direkt zum RV Doctor. Diese Werkstatt ist sehr gut beschäftigt. Es waren alle 10 Plätze in der Halle belegt und vor der Halle standen auch noch mehrere Motorhomes. Jeff, unser Mechaniker, machte sich sofort an die Arbeit und stellte fest, dass das Reservoir an Hydraulikflüssigkeit wieder komplett leer war. Er füllte im ganzen 5 Liter ATF (Automatic Transmission Fluid) ein. Dann erlosch endlich die Warnlampe. Leider war der Test aber auch eine grosse Belastung für die Hydraulik, die während längerer Zeit wahrscheinlich mehr mit Luft als mit Hydraulikflüssigkeit betrieben wurde. Jedenfalls borst die Hauptleitung schon bei der ersten Belastungsprobe und auf der Strasse entstand eine Lache mit viel Hydraulikflüssigkeit. Jeff fuhr den Genty dann in die Werkstatt (nachdem er drei andere Motorhomes erst wegstellen musste) und machte sich sofort and die Suche nach dem Leck. Wir wurden aufgefordert, den Genty zu verlassen und gegen Abend wieder zurück zu kommen.


Wir benützten die freien Stunden um die neue Brücke beim Hoover Dam zu besichtigen. Zuerst fuhren wir über die neue Brücke. Wegen der hohen seitlichen Mauern wusste man aber nicht einmal, dass man auf einer Brücke war. Bei der ersten Ausfahrt nach der Brücke machten wir vom Parkplatz einen kleinen Spaziergang und hofften Tiere zu sehen. Wir hatten Glück und sahen schon bald zwei Big Horn Sheep beim äsen. Nachher entdeckten wir eine Piste markiert mit "Kingman Wash". Wir hatten ja genügend Zeit, so fuhren wir ein paar Meilen auf einer guten Piste durch die Hügel und sahen interessante Steinformationen.

Am Ende der Piste erreichten wir den Kingman Wash, eine Fjörd-ähnliche Bucht des Lake Mead, die sonst nur von Booten erreicht wird. Hier sah man schön wie tief der Wasserspiegel des Lake Mead (wegen jahrelanger Trockenheit und zu hohem Wasserverbrauch in Las Vegas) eigentlich ist. Der See ist hier mehrere hundert Meter (horizontal) vom ursprünglichen Ufer zurückgegangen. Mittlerweile ist der vertikale Rückgang 130 ft. (40 m) und auf dem tiefsten Stand seit der Errichtung des Hoover Dams 1937. (siehe Artikel im Las Vegas Review Journal). In der Nähe vom Kingman Wash sahen wir noch einmal fünf Bighorn Sheep. Eigentlich erstaunlich. In den ganzen sechs Monaten unserer Reise sahen wir kaum Tiere und hier, weniger als eine Stunde von Las Vegas entfernt, sehen wir gleich an zwei Orten  die seltenen Bighorn Sheep.

Auf der Nevada Seite gibt es eine Treppe zum Brückenkopf und ein Fussweg führt über die Brücke, auch Hoover Dam Bypass genannt, von dort gibt es einen Fussweg entlang der Brücke durch eine hohe Mauer vom Strassenverkehr getrennt mit einer grossartigen Aussicht auf den Hoover Dam. Im Internet gibt es viele Informationen über die Brücke für technisch interessierte Leser. (Link Hoover Dam Bypass)

Wieder zurück in Las Vegas vernahmen wir von Jeff, unserem Mechaniker, dass die Haupt-Hydraulik-Leitung geborsten war und ersetzt werden muss. Glücklicherweise haben wir vorsorglich die Informationen über unsere Extended-Warranty Versicherung hinterlassen, so dass RV Doctor sich bereits um die Deckung kümmern konnte und auch die Bewilligung erhielt, die Reparatur auf Kosten der Versicherung auszuführen. Leider erfuhren wir auch, dass durch die geborstene Leitung eine grössere Menge ATF in die Bay (unseren Keller) ausgelaufen war. Dieser Schaden wird weder durch die Versicherung gedeckt noch von der Werkstatt behoben !

Um Zeit zu gewinnen (am Donnerstag/Freitag wird wegen Thanksgiving nicht gearbeitet) liessen wir den Genty über Nacht in der Werkstatt, wo Jeff noch die halbe Nacht arbeiten konnte. Wir unsererseits nahmen ein paar Sachen mit und übernachteten im Paris Hotel und Casino. Ein schönes Nachtessen im Hotel half uns die Unannehmlichkeiten etwas leichter zu ertragen.


Position:
36.0493N 115.1828W 2273 ft


Am Mittwoch (24.11.10) konnten wir ausschlafen und gingen erst um 10.30h zum Brunch im Casino. Die Schlange war soooo lang, dass wir eine ganze Stunde warten mussten. Das Essen war aber ausgezeichnet und in jeder Menge vorhanden. Am Nachittag erhielten wir vom RV Doctor den reparierten Genty zurück und fuhren sofort zum Oasis RV Park, wo wir ab Donnerstag sowieso einen Platz gebucht hatten. Nach dem Einrichten besichtigten wir den Schaden und machten uns im Internet schlau, wie sowas gereinigt werden kann.

Am Donnerstag (25.11.10) - war in USA Thanksgiving, das grosse Truthahn-Essen. Wir waren bei Don und Nancy Todd-Tyner, Kollegen von Chrigel eingeladen. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag in deren wunderschönen Villa in Summerlin und hatten viel zu essen und trinken, interessante Gespräche mit den Mitgliedern von Don's Familie, etc. Nancy hat vor ein paar Tagen von Don ein Motorhome erhalten, mit dem sie in Zukunft zu Pokerturnieren fahren will. Das Motorhome ist brandneu und schön eingerichtet. Selbstverständlich durften wir es auch von innen ansehen. Dank unserer RV-Erfahrung konnten wir unseren Gastgebern auch ein paar nützliche Tipps geben.

Am Freitag (26.11.10) mussten wir zuerst den Genty ausräumen. Dann kam ein Mitarbeiter des einzigen auf dem RV Park zugelassenen Reinigungsinstitutes zur Besichtigung des Schadens. Leider wollten sie die Reinigung aber nicht ausführen, da der Geschäftsinhaber Angst hatte, wegen dem vielen Oel sein Reinigungsgerät zu beschädigen !!!. Es gilt also, die Reinigung selber durchzuführen. Dazu mussten wir erst einmal Material einkaufen.
Der Freitag nach Thanksgiving ist der sogenannte Black Friday, der umsatzstärkste Tag des USA Detailhandels. Alle Geschäfte haben von morgens früh (einige öffnen um 0.01h) bis spätabends geöffnet und viele Läden bieten sensationelle Preise für ihre Lockvogel-Angebote. An einem Black Friday würden wir eigentlich nicht einkaufen, aber es blieb uns nichts anderes übrig. Wir kauften bei Sears einen Werkstatt-Nass-Sauger und chemische Produkte zum Fettlösen. Für Marianne war das der erste Black Friday. Eigentlich etwas, was man gesehen haben muss. In den Warenhäusern sah es gegen Abend aus wie nach dem Krieg. Viele Waren, die nicht verkauft waren, waren am Boden verstreut. In der Schuh-Abteilung lagen hunderte von Schachteln und Schuhen überall herum. Es herrschte ein Riesendurcheinander und die Schlangen an den Kassen waren lange. Die Verkäufer sind sich das aber gewohnt und die Geschäfte haben ihr Personal entsprechend aufgestockt. Aus Erfahrung weiss man auch, dass am darauffolgenden Tag, alles wieder in Ordnung ist, allerdings sind die Preise dann auch wieder höher. Wir kauften trotzdem auch noch ein paar Sachen zu sehr günstigen Preisen ein.

Am Samstag (27.11.10) starten wir den 1. Versuch zur Reinigung. Der Fettlöser wurde mit Heisswasser gemischt und mit einer Bürste ain den Teppich einmassiert, dabei bildete sich eine Art Schaum, die dann mit dem Werkstatt-Sauger weggesaugt wurde. Dieses Arbeit war sehr mühsam, da sich der verschmutzte Teil der Bay im am wenigsten gut zugänglichen Teil befindet. Wir haben stundenlang mit der Reinigung verbracht.

Am Sonntag (28.11.10) kontrollierten wir das Ergebnis und stellten eine Verbesserung fest, aber wir waren noch weit weg von einer Lösung. Es wurde auch noch kälter und selbst tagsüber war es max. 8C. Nicht gerade eine ideale Voraussetzung für das Arbeiten im Freien. Wir entschlossen uns deshalb zum einkaufen zu fahren. In der Galleria Shopping Mall kauften wir einige Kleider ein und Chrigel ging noch zum Coiffeur. Die Preise in den Geschäften waren wieder normal, d.h. einiges teurer als am Black Friday.

Nächste Woche werden wir noch einige Zeit mit der Reinigung verbringen müssen. Wir haben noch bis am Freitag Zeit zum retablieren und reinigen der Bay, packen, etc. Am Freitag übernachten wir im Hotel und am Samstag fliegen wir nach Zürich, wo wir am Sonntag morgen ankommen.


Die Föteli von dieser Woche gibt es hier.


Position:
36.03753N 115.1783W 2253 ft