Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

13. September 2010

050 von Blanding nach Hite

Für die Weiterreise von Blanding zum Capitol Reef Natl. Park haben wir den Bicentennial Scenic Byway (U-95) (Link ist in umgekehrter Reihenfolge) gewählt.

Am Montag (13.9.10) haben wir noch ein paar Lebensmittel und im ausgezeichnet dotierten Hardware-Store Nachschub an Flickmaterial eingekauft, damit wir wieder ausgerüstet sind, sollte das Leck erneut aufreissen. Erstaunlicherweise funktionierte auch das Telefon wieder nachdem über das ganze Wochenende AT&T kein Signal lieferte. Nach ein paar Telefonaten ging es dann los.

Die U-95 hat zwischen Blanding und Hanksville nur Natur pur zu bieten. Kein einziges Dorf liegt an dieser Strasse. Zuerst fuhren wir bis zur Abzweigung zum Natural Bridges National Monument, das wir aber nicht besuchten, weil wir letztes Jahr hier waren (siehe link). Am Anfang waren noch viele Bäume (Juniperus) zu sehen. Obwohl es sehr grün war, wollen wir das doch nicht als Wald bezeichnen. Dann ist auf der Karte Fry Canyon wie ein Dorf eingezeichnet, es handelt sich aber nur um eine Lodge mit ein paar RV Plätzen.

Danach wurde die Landschaft wüstenartig, aber immer mit vielen schönen Felsformationen links und rechts. Ungefähr auf halber Strecke muss die Strasse den Colorado River überqueren. Gemäss Karte liegt hier auch der östlichste Teil der Glen Canyon Natl. Recreation Area mit Lake Powell, einem der grössten Stauseen der USA.

Ein paar Meilen vor der Brücke (wir konnten sie einmal schon kurz sehen) zweigte eine Teerstrasse ab mit dem Wegweiser "Hite - Glen Canyon Natl. Recr. Area". Wir wollten ja sowieso irgendwo übernachten, warum nicht hier. Wir zweigten also ab und nach einer Meile fanden wir eine kleine Ranger-Station mit Laden und Tankstelle. Wir wurden informiert, dass wir für $3/Person (mit Senioren-Pass) am Strand übernachten könnten. (Ranger: park wherever you like !)  Nach wenigen hundert Metern eröffnete sich uns dann der Blick auf ein wunderschönes Tal mit grossen Sandstein-Bergen und ... dem Lake Powell. Ein paar RVs (alle mit Booten) waren hier schon stationiert. Wir fanden auch bald ein Plätzli für den Genty und richteten uns ein. Die Landschaft hier ist so schön, wir entschlossen uns, gleich ein paar Tage zu bleiben.

Der Boden hier ist sehr uneben, so mussten wir den Genty auf der Talseite etwas "unterlegen", damit er gerade steht, aber sonst ist es hier wunderschön. Wir haben eine sensationelle Aussicht auf Berge und See und es hat eine Feuerstelle und sogar einen alten Tisch mit Bänken und relativ wenig Mücken. Wer unsere Position auf die Karte überträgt, stellt fest, dass wir uns im Wasser befinden. Was natürlich im Moment nicht der Fall ist. Weil der See nach 10 Jahren Trockenheit über 20 M abgesunken ist, ist er hier im flachem Gelände etwa 300 m weit zurückgegangen. Fels, Sand und kleine Gebüsche, umrahmen unser Plätzli.

Ganz in der Nähe fanden wir viel Schwemmholz, davon sammelten wir ein schönes Bündel ein und genossen am Abend ein tolles Lagerfeuer. Tagsüber war es recht heiss. Die einen müssen sich zuerst wieder akkliamatisieren. Nachts ist es aber angenehm kühl und natürlich sehr ruhig. Wir können wieder einmal mit weit geöffneten Fenstern schlafen.

Föteli von unterwegs gibt es hier.

Position:

37.87191N 110.3986W 3651 ft