Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

4. August 2010

028 Buena Vista

Am Mittwoch (4.8.10) wollten wir eigentlich weiterfahren. Da wir aber erst am Donnerstag in Fort Collins (für die Genty-Reparatur) sein müssen (noch 185 Meilen), haben wir uns entschlossen, einen Ruhetag in Buena Vista einzuschalten. Gegen Mittag sind wir nach Buena Vista gefahren, um die Altstadt noch etwas anzusehen.

Unterwegs entdeckten wir ein Schild "Country Store - Goat Farm". Als Liebhaber von Ziegenkäse - nichts wie hin. Zuerst schauten wir uns die wie in einem Zoo ausgestellten Zicklein an, dann besuchten wir den Laden, eben den Country Store. Hier wurden zwanzig verschiedene Sorten Ziegenkäse, -milch und -yoghurt angeboten. Alle Produkte konnten probiert werden - mmh. Wir haben uns für drei verschiedene Käse entschieden und drei kleine Seifen aus Ziegenmilch.

Dann fuhren wir nach Buena Vista hinein, parkierten den Jeep und erkundeten die Main Street zu Fuss. Bald entdeckten wir das alte Courthouse, das heute als Museum benützt wird. Für eine Handvoll Dollar wurden wir in die Zeit vor hundert Jahren versetzt. Im Untergeschoss waren vier Räume vollgestopft von Utensilien aus früherer Zeit. Im Obergeschoss war eine grosse, liebevoll eingerichtete Modelleisenbahn mit Modellen aus der Bergbauzeit aufgebaut. Im Ganzen, eine interessante Begegnung mit der relativ kurzen Geschichte von Buena Vista. Dieser Teil von Amerika ist erst seit ca 160 Jahren besiedelt, vorher waren hier noch einige Indianer, die aber alle vertrieben wurden.

Nach dem Museumsbesuch fuhren wir noch ein Stück weit Richtung Cottonwood Pass, inklusive einem Abstecher an den Cottonwood Lake, wo wieder eifrig gefischt wurde. Wie gewohnt hat es wieder fast die ganze Strecke geregnet. Weil man nicht viel sehen konnte, sind wir dann umgekehrt. Nach einem kleinen Einkauf im City Market ging es zurück zum RV Park. In der Zwischenzeit ist das Gewitter in einen lang andauernden Landregen übergegangen. Morgen fahren wir via Denver nach Fort Collins.



Die Föteli vom Tag gibt es hier.


Position:
38.91106N 106.1814W 8361 ft

3. August 2010

027 Chalk Creek Canyon

Am Dienstag (3.8.10) fuhren wir, auf Empfehlung des RV Park Besitzers, in den Chalk Creek Canyon. Dort sind mehrere "Sehenswürdigkeiten" wie auf einer Perlenschnur aufgereiht.

Die Fahrt führte zuerst zurück nach Buena Vista (wir sind etwa 4 Meilen nördlich) und weiter südlich im weiten Arkansas Tal, vorbei an unzähligen River-Rafting Unternehmen, die Schlauchboot-Fahrten auf dem Arkansas-River in allen Schwierigkeitsstufen anbieten zur County Road Co Rd 162. Diese führt nach Westen in die Berge. Erste Station war Mt. Princeton Hot Springs, ein kleiner Ferienort um ein paar warme Quellen, dann weiter entlang eines Berges mit grossen Felsen aus Kalksandstein, die dem Tal den Namen gaben "Chalk Creek", zum Agnes Vaille Trailhead. Von hier ging es zu Fuss (ca. 1 km pro Weg) über Stock und Stein zum Agnes Vaille Wasserfall. Auf der ganzen Tour hörten wir Donner und sahen schwarze Wolken, aber es blieb trocken. Wir waren gerade zurück beim Jeep und nahmen einen kleinen Snack, da fing es an zu regnen, nicht sehr stark, aber immerhin - wir hatten Glück.

Auf der gegenüberliegenden Talseite war noch das Trassee der ehemaligen Eisenbahn zu sehen, die um die vorletzte Jahrhundertwende von hier dem Tal entlang und durch den Alpine Tunnel nach Gunnison fuhr. Auch hier wieder eine tolle Ingenieurleistung aus der damaligen Zeit.

Weiter hinten im Tal verzweigte die Teerstrasse in eine gute Naturstrasse links vom Bach und eine gute Piste rechts vom Bach. Gemäss Karte führten beide Wege nach St. Elmo, unserem Tagesziel. Voller Abenteuerlust entschieden wir uns für die Piste. Vorbei an zahlreichen Sommerhäuschen im Wald führte diese gute Piste dem Creek entlang zum Alpine Lake. Nach den letzten Sommerhäuschen wurde die Piste steiler, enger und schlechter, aber wir haben ja unseren Allrad-Jeep. Fast könnte man sagen "wie gewohnt" fing es wieder an zu regnen und das Wasser floss von den Bergen auf die Piste, die zeitweise zum Bachbett wurde. Umkehren wollten wir aber nicht mehr, waren wir doch nur noch ein paar Meilen vom Ziel entfernt. Teilweise war die Piste von den zahlreichen Regenfällen sehr stark von Löchern und Gräben "verziert". Gerade als der Regen wieder aufhörte, erreichten wir die Geisterstadt St. Elmo auf 10'017 ft. Früher war St. Elmo eine wichtige Bergbaustadt. Heute stehen noch etwa zwei Dutzend Häuser und zahlreiche Ruinen aus der Bergbauzeit. Ein paar Gebäude wurden zu touristischen Zwecken umgebaut und werden wieder benützt, so ein Boarding House (Hotel) und der Laden "Miners Exchange", der heute Souvenirs und jede Menge Antiquitäten aus der Zeit verkauft.

Vor und um den Laden waren ein paar Humingbird Feeder aufgehängt und etwa hundert Kolibris labten sich am Nektar. Im Gegensatz zu Kolibris in anderen Gegenden waren diese aber gar nicht scheu, man konnte sie mit den Fingern sogar berühren. Gegenüber fütterten viele Leute ein paar handzahme Squirrels mit Sonnenblumenkernen, dem wohl meistverkauften Artikel im General Store.

Für den Rückweg wählten wir die Naturstrasse, die aber vom vielen Regen auch etwas gelitten hatte. Einen kurzen Halt machten wir noch beim Chalk Lake. Wir hatten keine Fischerrute dabei (ist am 1. August kaputt gegangen), konnten aber einigen Fischer bei ihrem Hobby zusehen. Ein Ehepaar mit einem kleinen Camper hat uns ihren Fang gezeigt. 8 mittelgrosse Forellen in zwei Stunden (die Tageslimite für zwei Personen). Schien uns kein schlechtes Ergebnis zu sein.
Bei weiterhin teilweise starkem Regen fuhren wir zurück nach Buena Vista und zum RV Park.

Die Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:

38.91106N 106.1814W 8361 ft

2. August 2010

026 Monarch Pass

Am Montag (2.8.10) packten wir gegen Mittag zusammen und fuhren zuerst zur Dump-Station. Leider wird diese auch von vielen Passanten-RVs benützt, so dass wir noch etwas warten mussten.

Dann ging es weiter Richtung Westen dem Gunnison River entlang. Der Monarch-Pass ist einer der höheren Hauptstrassen-Pässe in Colorado (11'312 ft = 3'400 müM). Der Aufstieg geht über 7 Meilen und verlangt vom Genty ziemlich viel. Mit manuellem Schaltbetrieb kann aber eine Ueberhitzung leicht vermieden werden. Die Strasse ist sehr gut ausgebaut, hat auf der Talseite fast immer Leitplanken und ist bergwärts doppelspurig.  Auf halber Strecke mussten wir aber relativ lange warten, weil der Fahrbetrieb auf eine Spur reduziert war. Einer der vielen Regenfälle der vergangenen Tage hat auch hier Schäden angerichtet und schwere Baumaschinen waren am aufräumen. Noch während dem Anstehen in der Kolonne hat es dann auch wieder angefangen zu regnen. Der Regen hat uns bis zur Passhöhe begleitet. Dort haben wir zwar angehalten, konnten aber den geplanten Ausflug mit der Seilbahn auf den Gipfel nicht durchführen, da dieser, sowie alle anderen Viertausender rundherum in den Wolken lagen. Wie es gewesen wäre, zeigt die Fotomontage der Rundsicht aus der letztjährigen Reise, als das Wetter etwas besser war.

Die Abfahrt auf der anderen Seite war problemlos und vor allem wieder weitgehend trocken. Am späteren Nachmittag erreichten wir Buena Vista, wo wir im Arrowhead Point Campground einen Platz reserviert hatten. Nach dem Einrichten fuhren wir noch zum City Market. Als wir den Markt gerade verliessen, überraschte uns ein erneutes Gewitter.

Die Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:

38.91106N 106.1814W 8361 ft